Schutzmaßnahme "automatische Abschaltung der Versorgung" von Antriebsreglern

Frage:
Welche Lenze-Produkte stellen einen Überstrom- oder Kurzschlussschutz nach IEC/HD 60364-4-41 (DIN VDE 0100-410) für die Ausgangsstromkreise bereit ?
 
Antwort:
 Voraussetzungen für den Fehlerschutz nach IEC/HD 60364-4-41 (DIN VDE 0100-410) für die Ausgangsstromkreise der Geräte i7x0; i9x0; 9400 sind:


Installation im TN-Netz und TT-Netz

  • Die Umrichter sind nach den Angaben in der Dokumentation installiert.
  • Die Anlage entspricht den Anforderungen der geltenden Normen der Reihe IEC/HD 60364 (DIN VDE 0100).
  • Die Durchgängigkeit aller zugehörigen PE- und Potentialausgleichsleiter ist einschließlich der Verbindungs- und Anschlusspunkte sichergestellt.
  • Zusätzliche im TT-Netz:
    • Die Verwendung von FI-Schutzschaltern oder zusätzlicher Schutzerdung nach IEC60361-4-41 Abschnitt 415 ist erforderlich.

Unter diesen Voraussetzungen erfüllen die genannten Umrichter die Schutzmaßnahme "automatische Abschaltung der Versorgung" nach IEC/HD 60364-4-41 (DIN VDE 0100-410) Abschnitt 411.3.2.5 für die Ausgänge U,V,W der genannten Geräte. D. h. bei einem Kurzschluss mit vernachlässigbarer Impedanz gegen einen Schutzleiter oder gegen Erde reduzieren die Umrichter die Ausgangsspannung innerhalb der in Tabelle 41.1 der IEC/HD 60364-4-41 (DIN VDE 0100-410) gefordert Zeit.


Für die Ausgänge +UG/-UG und Rb1/Rb2 gilt:

Leitungen für die Zwischenkreisverdrahtung (+UG/-UG) und für den Anschluss der Bremswiderstände Rb1/Rb2 sind so zu wählen, dass im Fehlerfall (Kurzschluss, Erdschluss) vorgelagerte Sicherungen die Energieversorgung unterbrechen oder aufgrund einer kurzschlusssicheren Verdrahtung nach DIN VDE 0100-520:2013-06 ein Kurz- oder Erdschluss ausgeschlossen werden kann.







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