Resolver mit Polpaarzahl >= 2: Falsche Extrapolation der erfassten Positionswerte (behoben ab V01.08.00)
Behoben ab:
Servo-Inverter i950 FW: ab V01.08.00
Verhalten der neuen Version:
Bei der Resolver-Auswertung wird jetzt die Resolver-Polpaarzahl bei der rechnerischen Kompensation in korrekter Weise berücksichtigt.
Beschreibung des Verhaltens:
Beim Betrieb von Synchronmotoren (SM) ergibt sich eine Fehl-Orientierung des magnetischen Feldes als Funktion der Drehzahl.
Dies führt dazu, dass insbesondere bei hohen Drehzahlen im Bereich der Eckdrehzahl die Drehmoment-Ausbeute geringer ist und der Strombedarf des Motors höher liegt.
Bei niedrigen Drehzahlen ist die Auswirkung der Fehl-Orientrierung kaum spürbar.
Die beschriebene Fehl-Orientierung wird dadurch verursacht, dass innerhalb der Resolver-Auswertung bei der rechnerischen Kompensation der vorhandenen Laufzeit, die Resolver-Polpaarzahl fälschlicherweise nicht berücksicht wird. Insbesondere bei Synchronmotoren ist eine exakte Orientierung des Feldes erforderlich, um den höchst möglichen Wirkungsgrad zu erreichen.
Unter welchen Bedingungen tritt das Verhalten auf?
Synchronmotor (SM) und
Resolver mit Polpaarzahl >= 2 (entspricht Anzahl Pole >= 4).
Bei Asynchronmotoren (ASM) ergeben sich geringere Auswirkungen, weil diese durch das Motormodell teilweise kompensiert werden.
Wenn möglich einen Standard-Resolver mit Polpaarzahl = 1 (2 Pole) verwenden.
Das Verhalten beim Betrieb eines Synchronmotors (SM) kann unter bestimmten Bedingungen händisch verbessert werden:
Wird die SM in einem konstanten Arbeitspunkt betrieben (volles Drehmoment und Drehzahl nahe der Eckdrehzahl) und soll in diesem Betriebspunkt der höchste Wirkungsgrad erzielt werden, dann kann der oben beschriebene Winkelfehler durch eine händische Anpassung des Polwinkels korrigiert werden (+/- wenige Grad!).
Die Anpassung ist in kleinen Schritten und mit der notwendigen Vorsicht durchzuführen; es besteht bei Fehleingaben die Gefahr des Durchgehens des Synchronmotors.