Kodierer: Messgerät, das die Winkelpositionen einer Welle in kodierte Daten umsetzt.
Grundsätzlich ist dabei zwischen inkrementalen und absoluten Systemen zu unterscheiden.
Inkrementale Systeme liefern ausgehend von einer fotoelektronisch abgetasteten Strichscheibe Inkremente in Form von Signalimpulsen an eine Auswerteelektronik [bis zu 10000 Impulse je Umdrehung]. Sie sind für die Erfassung von Drehwinkeln und Drehzahlen, bei entsprechender Bewegungs-Umsetzung aber auch für die Erfassung der Verfahrwege und Fahrgeschwindigkeiten bei Längsbewegungen sehr gut geeignet. Vorteilhaft ist ihr einfacher Aufbau und der damit verbundene niedrige Preis. Nachteilig dabei ist jedoch, dass sie die Position nur im eingeschalteten Zustand registrieren können, was nach jedem Einschalten die Fahrt zu einem bekannten Referenzpunkt erfordert.
Absolute Systeme liefern die Position der Welle jeweils über eine Umdrehung absolut kodiert an die Auswerteelektronik [Single-Turn-Encoder]. Sie sind aufgrund dessen Nullspannungssicher.
Für eine absolute Winkelmessung über mehrere Umdrehungen, kommen Multi-Turn-Encoder zum Einsatz. Sie bestehen im Allgemeinen aus mehreren über ein Präzisionsgetriebe gekoppelten Kodescheiben oder aus einem Single-Turn-Teil, der mit einem Umdrehungszähler gekoppelt ist.