Anfang der 90er Jahre etablierte die International Electrotechnical Commission (IEC) den Standard IEC 1131. Ende der 90er Jahre wurde eine Umbenennung nach IEC 61131 vorgenommen. Dieser Standard vereinheitlicht die – zuvor herstellerabhängige – SPS-Programmierung. Teil 3 (IEC 61131-3) dieser internationalen Norm enthält die Spezifikation der Programmiersprachen. Als deutscher Standard DIN IEC 61131-3 ersetzt sie zudem die Normen DIN 19239, DIN 40719T6 und die VDI-Richtlinie VDI 2880 Blatt 4.
Es gibt 5 Programmiersprachen der IEC 61131-3:
Die aus der 'klassischen' SPS-Programmierung bewährten Sprachen
- Anweisungsliste (AWL), englisch: Instruction List (IL)
- Kontaktplan (KOP)
- Funktionsbausteinsprache (FBS)
wurden ebenso in den Standard übernommen, wie auf zeitgemäße Anforderungen zugeschnittene Programmiersprachen:
- Ablaufsprache (AS)
- Strukturierter Text (ST)
Teilweise lassen sich die verschiedenen Sprachen ineinander überführen. Sie können auch nahezu beliebig gemischt werden, so dass sich im Rahmen eines Projekts z. B. ein ST-Baustein aus einem Programmschritt der AS aufrufen lässt.
Ein großer Vorteil von Programmiersprachen nach IEC 61131-3 ergibt sich beim Einsatz unterschiedlicher SPS-Systeme. Wiederverwendbarkeit und Austauschbarkeit von Programmen erleichtert die Portierung zwischen unterschiedlichen Systemen. Der Anwender genießt den Vorteil einer einheitlichen Sprache und Programmstruktur. Damit ergeben sich Vorteile durch Einsparungen in der Ausbildung der Anwendungsprogrammierer. Durch die Normung und Zertifizierung lassen sich Programmiersysteme untereinander vergleichen und bewerten.
Hinweis: Der
CFC-Editor aus dem Drive PLC Developer Studio (
DDS) ist in der IEC 61131-3 nicht genormt und stellt eine Erweiterung um eine zusätzliche Programmiersprache im DDS dar.