Abschaltpositionierung über S-Rampen mit 8200 vector und DrivePLC

Frage:
Wird die DrivePLC eingesetzt, um z. B. in Verbindung mit einem Frequenzumrichter 8200 vector eine Abschaltpositionierung zu realisieren, so kann bei Umschaltung von schneller Geschwindigkeit auf langsame Geschwindigkeit bei Einsatz von linearen Rampen ein Ruck auftreten. Dies hat zwar keine Auswirkung auf die erreichbare Positioniergenauigkeit, kann aber optisch negativ auffallen und die Mechanik übermäßig beanspruchen. Kann bei einer Abschaltpositionierung mit 8200 vector, DrivePLC und Kopplung beider Komponenten über Systembus eine S-Rampenfunktion genutzt werden?

Antwort:
Ja, und zwar ...

... einmal durch Aktivierung der Codestelle C0182/000 (S-Rampe) im Frequenzumrichter 8200 vector. Dadurch wird ein weiches (ruckarmes) Umschalten von schneller nach langsamer Geschwindigkeit erreicht.
Nachteil: Wird die S-Rampenfunktion über C0182/000 bei der Umschaltung von langsamer Geschwindigkeit in den Stillstand (Abschaltung des Antriebes) nicht deaktiviert, so kommt es aufgrund des PT1-Verhaltens der S-Rampenfunktion zu Ungenauigkeiten bei der Abschaltpositionierung. Abhilfe kann dadurch geschaffen werden, dass über Beschreiben der Codestelle C0182/000 des Frequenzumrichter 8200 vector über einen Funktionsblock L_ParWrite in der DrivePLC kurz vor Abbremsen in den Stillstand die S-Rapenfunktion abgeschaltet wird.

... zum anderen eine S-Rampenfunktion über den Funktionsblock L_SRFG (kein PT1-Verhalten, sondern definierte Phasen mit S-Verschliff) in der Bibliothek LenzeDrive.lib zur Verfügung steht. Dieser Funktionsblock kann auf der DrivePLC zur Sollwertbildung für den 8200 vector verwendet werden. In diesem Fall muss der Rampengenerator des 8200 vector deaktiviert werden (C0012/000 = 0.00 s, C0013/000 = 0.00 s).

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