Bremsenansteuerung, Drahtbruchsicherheit

Frage:
Wie kann bei externer 24 V-Spannungsversorgung des 9300 auch im Falle eines Drahtbruchs an Klemme 39 (GND) das Einfallen der Bremse sichergestellt werden?

Antwort:
Ein Drahtbruch der Masseanbindung (Klemme 39) des Servoreglers 9300 kann dazu führen, dass der Bremsenausgang durch den Verlust des Bezugspotentials unabhängig von der internen Ansteuerung auf High-Signal schaltet (Bremse lüften). Die Bremse würde also gelüftet, obwohl sie eigentlich einfallen sollte. Bei Hubwerksanwendungen könnte dies zum Durchsacken des Hubwerks führen, wenn keine unabhängige Überwachung appliziert ist.

Die Drahtbruchsicherheit der Bremsenansteuerung kann durch Verwendung zweier digitaler Ausgänge und einer externen Verschaltung erhöht werden. Die beiden Digitalausgänge müssen dabei invers zueinander schalten. Diese Verschaltung besitzt die Sicherheitsklasse 5 (1-kanalig) lt. DIN 19250. Sie ersetzt nicht die Redundanz, die sicherheitstechnisch bei möglichen Personen- oder größeren Sachschäden erforderlich ist. Diese Verschaltung sorgt lediglich dafür, dass die Bremse auch bei fehlendem Masseanschluss schliesst.

Externe Verschaltung der Bremsenansteuerung:

Zusätzliche Hinweise siehe Applikationsbericht Nr. 9.3.1 'Bremsenansteuerung für Hubwerke' unter Kapitel 5 'Sicherheitsaspekte'.

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