CCTRL-Touch Probe, Bedeutung der veschiedenen Modi

Frage:

Im Funktionsblock CCTRL sind über die Codedtelle C1349/000 vier verschiedene Touch-Probe-Modi auswählbar. Welche Bedeutung haben diese?

Antwort:

Zur Synchronisierung des Motors auf das Maschinen-Maßsystem stehen zwei unterschiedliche Funktionalitäten zur Verfügung:
1. Zyklisches Synchronisieren (Touch- Probe-Ausgleich): Der Antrieb wird auf ein auf ein schlupfendes Mediums aufgebrachte Marke synchronisiert.

2. Einmaliges Setzen einer Referenz bei einem absoluten Gebersystem.

Bei relativen Kurven kann der Kurvennullpunkt gesetzt werden:
3. Relative Nullpunktbestimmung der Kurve zum Maschinenmaßsystem über den Funktionsblockeingang CCTRL-CLR-INTEG.

Die veschiedenen Touch-Probe-Modi beeinflussen diese Funktionalität unterschiedlich.

 

Der Touch-Probe-Modus kann vier verschiedene Werte annehmen. Diese haben einen Einfluss auf die verschiedenen Eingänge.
  • Mode 0 : rechts  Touchprobe nur bei rechtsdrehender Achse möglich. Ausgleich erfolgt hart über den Schleppfehler.

    1. mit CCTRL-CLR-INTEG = TRUE  werden alle Integratoren und Ausgangssignale des CCTRL auf Null gesetzt (CCTRL-POUT=0; CCTRL-PHI-ACT=0; CCTRL-PHI-SET2=0; CCTRL-PHI-SET=0; CCTRL-MOUT=0; CCTRL-NOUT=0).
    2. CCTRL-RESET= TRUE hat keinerlei Auswirkung.
    3. Die Touch-Probe-Synchronisierung wird auch auf dem Hilfsintegrator (bei CCTRL-N2-SET= TRUE) durchgeführt.
    4. Bei Vorschubkurven wird am Taktende (CCTRL-SUB-YEND = TRUE) die Taktlänge von CCTRL-PHI-SET und CCTRL-PHI-ACT subtrahiert.

Hinweis: Der Modus ist nur noch aus Kompatibilitätsgründen zu vorhergehenden Versionen enthalten. Beim Verfahren mit dem Hilfsintegrator (Eingang CCTRL-NSET2)  dürfen am Hauptintegrator keine Leitwertinkremente an CCTRL-IN auftreffen. Es wird empfohlen diesen Modus nicht für Neuanwendungen zu verwenden.

 
  • Mode 1: links/rechts  Touch-Probe-Synchronisierung ist bei rechts-/linksdrehender Achse möglich.

    1. mit CCTRL-CLR-INTEG = TRUE  werden alle Integratoren und Ausgangssignale des CCTRL auf Null gesetzt (CCTRL-POUT=0; CCTRL-PHI-ACT=0; CCTRL-PHI-SET2=0; CCTRL-PHI-SET=0; CCTRL-MOUT=0; CCTRL-NOUT=0).
    2. CCTRL-RESET = TRUE zwingt den Ausgang CCTRL-TP-RECOGN  auf FALSE-Zustand.
    3. Bei Fahrt über den Hilfsintegrator (Eingang CCTRL-N2-SET = TRUE)  erfolgt keine Touch-Probe-Synchronisation. Bei Vorschubkurven wird am Taktende (CCTRL-SUB-YEND = TRUE) die Taktlänge an den Signalausgängen CCTRL-PHI-SET und CCTRL-PHI-ACT nicht subtrahiert.
    4. Bei Fahrt über den Hauptintegrator (Eingang CCTRL-N2-SET = FALSE) kann durch den TP-Speed-Mode 1 (C1366/000 = 1) eine Lagekorrektur durch Touch-Probe-Signale auf dem kürzesten Weg mit einer definierten Ausgleichsgeschwindigkeit (C1365/001, Eingabe in [rpm]) erfolgen. Bei Vorschubkurven wird am Taktende (CCTRL-SUB-YEND = TRUE) die Taktlänge von den Ausgangssignalen CCTRL-PHI-SET und CCTRL-PHI-ACT subtrahiert.

Hinweis: Der Modus ist nur noch aus Komatibilitätsgründen zu vorhergehenden Versionen enthalten.

 
  • Mode 2: Absolutwertgeber

    1. mit CCTRL-CLR-INTEG = TRUE  werden alle Integratoren und Ausgangssignale des CCTRL auf Null gesetzt (CCTRL-POUT=0; CCTRL-PHI-ACT=0; CCTRL-PHI-SET2=0; CCTRL-PHI-SET=0; CCTRL-MOUT=0; CCTRL-NOUT=0).
    2. CCTRL-RESET = TRUE zwingt den Ausgang CCTRL-TP-RECOGN  auf FALSE-Zustand.
    3. Bei Anwahl des Hilfsintegrators (Eingang CCTRL-N2-SET = TRUE)  kann über das Eingangssignal CCTRL-TPIN = TRUE eine Referenz für einen Absolutwertgeber gesetzt werden. In diesem Falle gilt: CCTRL-PHI-SET2 = CCTRL-PHI-ACT = CCTRL-TP-POS. Bei Vorschubkurven wird am Taktende (CCTRL-SUB-YEND = TRUE) die Taktlänge von den Ausgangssignalen CCTRL-PHI-SET und CCTRL-PHI-ACT nicht subtrahiert.
    4. Bei Fahrt über den Hauptintegrator (Eingangssignal CCTRL-N2-SET = FALSE) kann durch den TP Speed Mode 1 (C1366/000 = 1) eine Lagekorrektur durch Touch-Probe-Signale auf dem kürzestem Weg mit einer definierten Ausgleichsgeschwindigkeit (C1365/001, Eingabe in [rpm]) erfolgen. Bei Vorschubkurven wird am Taktende (CCTRL-SUB-YEND = TRUE) die Taktlänge von den Ausgangssignalen CCTRL-PHI-SET und CCTRL-PHI-ACT subtrahiert.

 
  • Mode 3: Referenzieren

    1. mit CCTRL-CLR-INTEG = TRUE  werden nur die Hilfsintegratoren und Ausgangssignale des CCTRL auf Null gesetzt (CCTRL-PHI-ACT=0; CCTRL-PHI-SET2=0; CCTRL-MOUT=0; CCTRL-NOUT=0). Der Schleppfehler und der Wert des Hauptintegrators bleiben im Unterschied zu Modus 2 erhalten, wenn der Funktionsblock aktuelle mit dem Hilfsintegrator arbeitet (Eingangssignal CCTRL-N2-SET = TRUE, Ausgangssignale CCTRL-POUT = const.; CCTRL-PHI-SET = const.). Arbeitet der CCTRL-Block aktuell mit dem Hauptintegrator (Eingangssignal CCTRL-N2-SET = FALSE), so wird ebenfalls der Schleppfehler zurückgesetzt (CCTRL-PHI-ACT=0; CCTRL-PHI-SET2=0; CCTRL-MOUT=0; CCTRL-NOUT=0;CCTRL-POUT=0) und nur der Wert des Hauptintegrators bleibt erhalten (Ausgangssignale CCTRL-PHI-SET=const.).
    2. CCTRL-RESET = TRUE zwingt den Ausgang CCTRL-TP-RECOGN  auf FALSE-Zustand.
    3. Bei Anwahl des Hilfsintegrators (Eingangssignal CCTRL-N2-SET = TRUE)  kann über den Funktionsblockeingang CCTRL-TPIN = TRUE eine Referenz für einen Absolutwertgeber gesetzt werden. In diesem Falle gilt: CCTRL-PHI-SET2 = CCTRL-PHI-ACT = CCTRL-TP-POS. Bei Vorschubkurven wird am Taktende (CCTRL-SUB-YEND = TRUE) die Taktlänge von den Ausgangssignalen CCTRL-PHI-SET und CCTRL-PHI-ACT nicht subtrahiert.
    4. Bei Fahrt über den Hauptintegrator (Eingangssignal CCTRL-N2-SET = FALSE) kann durch den TP Speed Mode 1 (C1366/000 = 1) eine Lagekorrektur durch Touch-Probe-Signale auf dem kürzestem Weg mit einer definierten Ausgleichsgeschwindigkeit (C1365/001, Eingabe in [rpm]) erfolgen. Bei Vorschubkurven wird am Taktende (CCTRL-SUB-YEND = TRUE) die Taktlänge von den Ausgangssignalen CCTRL-PHI-SET und CCTRL-PHI-ACT subtrahiert.

Hinweis : Der Touch-Probe-Sensor darf sich bei Vorschubkurven nicht in der Nähe des Nullpunktes der y-Achse befinden.

URL zur Verlinkung dieses AKB-Artikels: https://www.lenze.com/de-de/go/akb/20031410/0/
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