Absolutwertgeber für Leitwertvorgabe, Auswahlkriterien

Frage:

Wie ist ein Kurvenantrieb an eine Leitwertvorgabe über Absolutwertgeber anzupassen?

Antwort:
  • Absolutwertgeber, z.B. FRABA, IVO, ... an Systembus
  • Lageinformation des Gebers als Antwort auf das Sync-Telegramm des Reglers
  • Extrapolation zwischen den Positionswerten bei Sync-Zyklus > 1 ms
  • Verhältnis von y-Achse zu x-Achse möglichst 1:1

Als Faustregel sollte gelten, dass für die geforderte Genauigkeit eine Auflösung des Leitwertes von 10 Impulsen zur Verfügung steht. Beispiel: Genauigkeit = 1 mm, Auflösung = 65536 Impulse für 6550 mm Fahrweg.

Die Impulse für eine Geberumdrehung oder auch für einen Zyklus bestehend aus mehreren Umdrehungen, bilden bei Kurvenantrieben die Leitwert-Taktlänge, also die Länge der x-Achse. Bezogen auf eine Taktlänge führt der Antrieb einmal das Bewegungsprofil (y-Achse) aus.

Um die geforderte Genauigkeit der Leitachse an den Kurvenantrieb weiter zu geben, sollte das Verhältnis von maximalem Y-Wert zu Taktlänge etwa bei einem Faktor von <= 1 liegen. Mißverhältnisse von y/x >> 1/1 führen zu unruhigem Lauf und Geräuschen des Antriebs.

Kann das Sync-Telegramm zur Erfassung des Positions-Sollwertes nicht im 1 ms-Takt gesendet werden (hohe Auslastung des Systembus), so ist eine Extrapolation zwischen zwei Sollwerten notwendig. Dazu ist der Funktionsblock EXTPOL2 einzusetzen und ein Zyklus zu definieren (2 ms, 3 ms, etc.). Ein fehlender oder zu großer Extrapolationszyklus macht sich ebenfalls durch Geräuschentwicklung im Antrieb bemerkbar.

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