Ein Ausnahmefehler (Exception) kann zum Beispiel durch eine Division durch Null, einen Zugriff auf ein Element außerhalb eines Arrays oder auch durch eine fehlerhafte Zeigerzuweisung erfolgen.
Wenn in einer SPS-Applikation ein Ausnahmefehler aufgetreten ist, kann dieser SPS-Zyklus als Core Dump (Speicherabzug der Applikationsdaten) abgespeichert werden.
Ein Core Dump ist ein Speicherauszug der Applikationsdaten. Laufzeitsysteme, die die Funktionalität unterstützen, legen im Fall eines Ausnahmefehlers automatisch einen Core Dump auf der Steuerung ab. Er wird in einer Datei <Applikationsname>.core im Applikationsverzeichnis gespeichert.
Zu einem späteren Zeitpunkt kann dieser Core Dump dann wieder geladen werden. Dadurch wird die Online-Ansicht des SPS-Zyklus angezeigt, wo der Ausnahmefehler aufgetreten ist.
Tritt ein Ausnahmefehler während laufender Steuerung auf und es ist kein PLC Designer eingeloggt, wird eine Core-Dump-Datei im Ordner user_data auf der Steuerung abgelegt. Wird diese Datei vor Ausschalten des Controllers gesichert, kann diese ebenfalls für eine spätere Offline-Analyse verwendet werden.
Das SPS-Projekt kann dann archiviert werden und beispielsweise zu Analysezwecken versendet werden. Wichtig ist, dass die Kompilierungsinformationen und die Core-Dump-Datei zueinander passen. Es muss also genau das Projekt verwendet werden, welches zum Zeitpunkt des Ausnahmefehlers auf der Steuerung gelaufen ist. Ist eine Core-Dump-Datei erzeugt worden, wird diese beim Archivieren mit angezeigt. Diese muss sich allerdings bereits in dem Ordner auf der Festplatte befinden, in welchem auch die SPS-Applikation gespeichert ist.
Ist man auf der Steuerung mit dem PLC Designer eingeloggt, so wird keine Core-Dump-Datei auf der Steuerung abgelegt, sondern man kann manuell diese Datei erzeugen.
1. Ausnahmefehler ist aufgetreten
2. Core Dump erzeugen (Online)
3. Datei mit Endung .core wird erzeugt
Core Dump laden und offline anschauen:
