DFSET, Leitfrequenz, Winkelgleichlauf, Mehrachssynchronisation

Frage:
Lässt sich durch die Nutzung der Mehrachsynchronisation mit dem Funktionsblock SYNC1 die Qualität des Winkelgleichlaufes beim Leitfrequenzverbund verbessern?

Antwort:
Ja. Das Einlesen der Leitfrequenzimpulse über den Leitfrequenzeingang DFIN und die weitere Leitfrequenz-Verarbeitung erfolgt zu bestimmten Zeitpunkten im 1 ms-Regelzyklus der Antriebsregler. Bei besonders hohen Anforderungen an die Qualität des Winkelgleichlaufes von Master- und Slaveantrieb einer elektrischen Welle (Leitfrequenz-Kopplung) ist daher auch das Verhältnis und die Synchronität der Startzeitpunkte der 1 ms-Regelzyklen zueinander zu betrachten. Bedingt durch die minimalen Frequenz-Toleranzen der taktgebenden Schwingquarze, verschieben sich die Startzeitpunkte dauernd zeitlich zueinander.

Abschätzung der Auswirkungen:
Für die einzelnen Antriebsregler selbst ist die Auswirkung vernachlässigbar. In Bezug auf die Qualität des Winkelgleichlaufes im Leitfrequenzverbund können sich hingegen Auswirkungen ergeben.
Bei konstanter Leitfrequenz werden die dynamischen Winkelabweichungen geringer sein und umgekehrt bei großen Änderungen der Leitfrequenz (Beschleunigung / Verzögerung) größer. Am stärksten wird sich der Effekt bei taktendem Betrieb (Start-Stop) bemerkbar machen. Klar: Eine vorgegebene Rampe wird von den Antrieben entsprechend der unterschiedlichen Startzeitpunkte versetzt abgearbeitet.

Abhilfe:
Die aktivierte Mehrachssynchronisation (SYNC1) mittels CAN-Sync-Telegramm bewirkt, dass die 1 ms-Regelzyklen der Antriebsregler immer gleichzeitig starten (fester zeitlicher Bezug zueinander). Schwankungen der Leitfrequenz sowie Rampen werden dadurch auch gleichzeitig abgearbeitet und es ergibt sich ein optimaler Winkelgleichlauf.

Zusammen mit der drehzahlabhängigen Winkeltrimmung unter C0253 (siehe Beitrag 20037270) wird der bestmögliche Winkelgleichlauf zwischen Antrieben zu erreichen sein.

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