Positions-Rekonstruktion beim Einschalten funktioniert nur mit Absolutwertgeber - Definition Absolutwertgeber

Frage:
Mit welchen Geber-Typen ist die Funktion zur Positions-Rekonstruktion sinnvoll verwendbar?
 
Antwort:
Die Positions-Rekonstruktion dient dazu, beim Einschalten der Maschine die Ist-Position, mit Bezug zur Referenzposition, wiederherzustellen. Der Referenz-Status bleibt somit erhalten (Referenz bekannt) und die Maschine kann ohne eine erneute Referenzierung betrieben werden.
Die Positions-Rekonstruktion funktioniert nur erwartungsgemäß mit Geber-Typen, die eine absolute Positions-Information zur Verfügung stellen können.
Prinzip-bedingt können bei rein inkrementellen Encoder-Typen (SinCos-Encoder, TTL-Encoder) im ausgeschalteten Zustand erfolgte Positionsänderungen nicht erfasst werden. Bei jedem Einschalten gehen daher Positions-Informationen verloren und es stellt sich ein Versatz zur Referenzposition ein. Der Versatz kann sich schleichend von Mal zu Mal vergrößern.
 
Der Geber-Typ muss geeignet sein, die absolute Position mindestens innerhalb einer ganzen Umdrehung zu erfassen.
 
Für die Positions-Rekonstruktion geeignete Absolutwertgeber:
  • Absolutwertgeber - Hiperface-SinCos (Singleturn, Multiturn)
  • Absolutwertgeber - SSI
  • Absolutwertgeber - SSI-SinCos
  • Absolutwertgeber - Hiperface DSL (Ein-Kabel-Technik, OCT)
  • Resolver-Typen mit Polpaarzahl = 1 (also zweipolige Resolver)
  • Spezielle SinCos-Geber mit Strichzahl/Periodenzahl = 1
    (die SinCos-Auswertung ermöglicht die Darstellung der Absolutposition über eine Umdrehung)
Nicht für die Positions-Rekonstruktion geeignete Geber-Typen:
  • Höherpolige Resolver mit Polpaarzahl >=2   (also >= 4-polige Resolver)
  • Inkrementelle Encoder (SinCos, TTL) mit einer Strichzahl >= 2

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