Behoben ab:
9400 HighLine V15.00.09
9400 Servo PLC V09.00.09
Verhalten der neuen Version:
Parameter Lese-/Schreibaufträge können auch nach einem Time-Out erneut durch eine positive Flanke am Eingang bExecute ausgelöst werden.
Beschreibung des Verhaltens:
Parameter Lese-/Schreibaufträge werden nicht wie erwartet ausgeführt. Der entsprechende Bausetin meldet in dnState einen Time-Out Fehler.
Auch mit einer erneuten positiven Flanke am Eingang bExecute lässt sich der Auftrag nicht erfolgreich umsetzen.
Dieses Verhalten kann z.B. auch beobachtet werden, wenn eine Gerätetausch auf einen neuen Firmwarestand erfolgt ist, wobei die Applikation unverändert ist.
Unter welchen Bedingungen tritt das Verhalten auf?
Trittt während der Bearbeitung eines Parameter Lese-/Schreibauftrags einmalig ein Time-Out Fehler auf und liegt diese Time-Out-Signalisierung in direkter zeitlicher
Nähe zur Neuauslösung eine Auftrags durch eine positive Flanke am bExecute-Eingang des Bausteins, "verklemmt" die Bearbeitung des Bausteins derart, dass
alle nachfolgenden Aufträge sofort mit Time-Out beantwortet und nicht mehr bearbeitet werden.
Das Verhalten kann immer dann auftreten, wenn ein Lese-/Schreibauftrag mit einem Time-Out bestätigt wird und eine automatische Retriggerung des Bausteins programmiert ist
oder der Baustein im zyklischen Modus betrieben wird.
Betroffene Produkte:
Folgende Bausteine zum Parameter schreiben und lesen aus der Bibliothek LenzeDevice9400 mit einer Version kleiner gleich V02.11.01.00:
L_DevParWriteFix, L_DevWriteParDInt, L_DevParReadFix, L_DevReadParDInt
Ein direkter Zusammenhang mit einer Firmwareversion in dem 9400 besteht nicht! Die Tatsach, dass es mit einem bestimmten FW-Stand auftritt und mit anderen nicht, hängt an Unterschieden im Mikrotiming.
Kurzfristige Maßnahmen:
Verhindern des Time-Out-Fehlers
durch Einstellung von Überwachungszeiten, die sicher nicht überschritten werden, z.B. Abbruchzeit C5924 = 2 s
oder vollständige Deaktivierung der Time-Out-Prüfung durch den Wert 0.
Bewertung/Empfehlungen:
Bei Gerätetausch auf andere Firmwareversionen im Service use case ist die Gerätefunktion durch diese Einschränkung nicht wie erwartet.
Das Verhalten ist bislang einmalig in einer Kundenapplikation aufgetreten und kann mit dieser Konstellation auch im Test provoziert werden. Die Auftretenswahrscheinlichkeit ist damit als gering einzustufen.
Eine applikative Abhilfe durch Parameteränderung ist gegeben.