Resolver-Identifikation: Handhabung und Dauer der Identifikations-Prozedur verbessert (ab V2.10.12)

Funktions-Erweiterung:
Die Inbetriebnahme-Funktion "Resolver-Identifikation" ist jetzt hinsichtlich Handhabung und Dauer des Ablaufes verbessert worden.

Bisher wurde die Nutzung dieser Funktion durch folgende Randbedingungen erschwert:

  • Starten der Identifikations-Prozedur war nur bei Drehzahlen > 500 rpm möglich.
  • Die Prozedur wurde abgebrochen, wenn die Drehzahl unter die Schwelle von 500 rpm fiel.
  • Insgesamt mussten ca. 1900 Umdrehungen zurückgelegt werden, um die Resolver-Identifikation erfolgreich abzuschließen.

Verhalten der neuen Version:

  • Die Resolver-Identifikation kann jetzt jederzeit gestartet werden.
    Der tatsächliche Identifikationslauf beginnt automatisch mit Erreichen einer Konstant-Drehzahl > 500 rpm (die Beschleunigung wird dazu ausgewertet).
  • Der Identifikationslauf wird zeitweise ausgesetzt (Wechsel in einen Standby-Zustand), wenn sich die Drehzahl nennenswert ändert (+/- 20% der erkannten Konstant-Drehzahl). 
    Die Fortsetzung erfolgt, sobald die Konstant-Drehzahl wieder erreicht ist.
  • Die Anzahl der für die Identifikation benötigten Umdrehungen konnte um ca. den Faktor 6 reduziert werden, auf rund 300 Umdrehungen des Motors.
  • Der aktuelle Zustand der Identifikations-Prozedur wird über ein neues Statuswort angezeigt, Das Statuswort kann als Prozessdatum konfiguriert werden (PDO-Mapping).
  • Maximaldauer eines Identifikations-Laufes:
    Bei allzu häufigen, bzw. lang andauernden Unterbrechungen kann der Ablauf über eine parametrierbare Time-Out-Zeit abgebrochen werden.
Enthalten in welchen Produkten?
Servo-Inverter i700,  Seriengeräte (V02.x):  ab V02.10.12.11906
                                 Bestandsgeräte (V01.x):  ab V01.10.12.11905
 
Anwendung:
Tendenziell sorgt die Ausführung der "Resolver-Identifikation" bei allen Anwendungen für eine Verbesserung des Antriebsverhaltens.
Besonders signifikant macht sich dies bei dynamischen Anwendungen bemerkbar oder bei mechanischen Konstellationen mit ungünstigem Stabilitätsverhalten (Massenträgheits-Verhältnis kJ >10).
Bei eher geringen Anforderungen an das Antriebsverhalten, kann auf das Ausführen der Resolver-Identifikation verzichtet werden. 


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