Funktions-Erweiterung:
Die Inbetriebnahme-Funktion "Resolver-Identifikation" ist jetzt hinsichtlich Handhabung und Dauer des Ablaufes verbessert worden.
Bisher wurde die Nutzung dieser Funktion durch folgende Randbedingungen erschwert:
Starten der Identifikations-Prozedur war nur bei Drehzahlen > 500 rpm möglich.
Die Prozedur wurde abgebrochen, wenn die Drehzahl unter die Schwelle von 500 rpm fiel.
Insgesamt mussten ca. 1900 Umdrehungen zurückgelegt werden, um die Resolver-Identifikation erfolgreich abzuschließen.
Verhalten der neuen Version:
- Die Resolver-Identifikation kann jetzt jederzeit gestartet werden.
Der tatsächliche Identifikationslauf beginnt automatisch mit Erreichen einer Konstant-Drehzahl > 500 rpm (die Beschleunigung wird dazu ausgewertet). - Der Identifikationslauf wird zeitweise ausgesetzt (Wechsel in einen Standby-Zustand), wenn sich die Drehzahl nennenswert ändert (+/- 20% der erkannten Konstant-Drehzahl).
Die Fortsetzung erfolgt, sobald die Konstant-Drehzahl wieder erreicht ist. - Die Anzahl der für die Identifikation benötigten Umdrehungen konnte um ca. den Faktor 6 reduziert werden, auf rund 300 Umdrehungen des Motors.
- Der aktuelle Zustand der Identifikations-Prozedur wird über ein neues Statuswort angezeigt, Das Statuswort kann als Prozessdatum konfiguriert werden (PDO-Mapping).
- Maximaldauer eines Identifikations-Laufes:
Bei allzu häufigen, bzw. lang andauernden Unterbrechungen kann der Ablauf über eine parametrierbare Time-Out-Zeit abgebrochen werden.
Enthalten in welchen Produkten?
Servo-Inverter i700, Seriengeräte (V02.x): ab V02.10.12.11906
Bestandsgeräte (V01.x): ab V01.10.12.11905
Anwendung:Tendenziell sorgt die Ausführung der "Resolver-Identifikation" bei allen Anwendungen für eine Verbesserung des Antriebsverhaltens.
Besonders signifikant macht sich dies bei dynamischen Anwendungen bemerkbar oder bei mechanischen Konstellationen mit ungünstigem Stabilitätsverhalten (Massenträgheits-Verhältnis kJ >10).
Bei eher geringen Anforderungen an das Antriebsverhalten, kann auf das Ausführen der Resolver-Identifikation verzichtet werden.