Behoben ab:
- Servo-Inverter i700 ab V01.09.03.10964
Verhalten der neuen Version:
Der beim Erreichen des Stillstandes ggf. noch vorhandene Einfluss der Schlupf-Kompensation wird jetzt immer innerhalb nur einer Sekunde abgerampt (Rampen-Steilheit: 1x Motor-Bemessungs-Schlupf pro Sekunde), unabhängig von der Einstellung der Filterzeit-Konstanten der Schlupf-Kompensation.
Bei passiven Lasten (nur Reibung, keine Gewichts- oder Federkräfte) tritt damit kein unerwartet langer Nachlauf mehr auf.
Beschreibung des Verhaltens:
Der Motor dreht für eine unerwartet lange Dauer mit kleiner Drehzahl weiter, nachdem die Soll-Drehzahl bereits den Stillstand erreicht hat.
Unter welchen Bedingungen tritt das Verhalten auf?
Nach dem schnellem Stoppen des Motors bis in den Stillstand, bei Motorregelungsart U/f-Kennlinien-Betrieb mit aktivierter Schlupf-Kompensation.
Das Nachlauf-Verhalten wird durch den nach dem Erreichen des Stillstandes (Drehzahl-Sollwert = 0) ggf. noch vorhandenen Einfluss der Schlupf-Kompensation verursacht. Die Dauer des Nachlaufes ist proportional zur eingestellten Filterzeit der Schlupf-Kompensation (0x2B09:2).
Hintergrund:
Prinzip-bedingt tritt beim Betrieb von Asynchronmotoren eine Abweichung zwischen Ist-Drehzahl und Sollwert auf, abhängig von der Belastung (Schlupf). Die Schlupf-Kompensation dient dazu, diese Drehzahl-Abweichung auszugleichen, wobei dazu aufgrund des Betriebes ohne Rückführung kein gemessener Drehzahl-Istwert zur Verfügung steht. Die Kompensation basiert auf einer rechnerischen Nachbildung des Betriebszustandes des Motors über ein Motormodell.
Betroffene Produkte:
- Servo-Inverter i700
Kurzfristige Maßnahmen:
Die Dauer des auftretenden Nachlaufens kann durch Reduzierung der Filterzeit der Schlupf-Kompensation unter 0x2B09:2 verkürzt werden.
Bewertung/Empfehlungen:
Keine.