Inbetriebnahme-Funktion: Berechneter Magnetisierungsstrom nach Identifikation fehlerhaft (behoben ab V1.9.3)
Behoben ab: - Servo-Inverter i700 ab V01.09.03.10964
Verhalten der neuen Version: Die Berechnung des Magnetisierungsstromes erfolgt automatisch am Ende der Motorparameter-Identifikation, wobei die Werte auf Betriebs-Temperatur des Motors hochgerechnet werden.
Beschreibung des Verhaltens:
Der Magnetisierungsstrom des Asynchronmotors (ASM) wird basierend auf den Daten vom Motor-Typenschild und den per Motorparameter-Identifikation ermittelten Ersatzschaldbild-Daten errechnet.
Die Inbetriebnahme-Funktion 'Motorparameter-Identifikation' wird in der Praxis zumeist nicht mit betriebswarmem Motor durchgeführt. Die Typenschilddaten des Motors sind jedoch Bemessungs-Daten und beziehen sich somit auf die Betriebstemperatur des Motors im Bemessungspunkt.
Die Vermischung von "kalten" und "warmen" Daten bei der Berechnung des Magnetisierungsstromes führt zu entsprechenden Abweichungen.
Unter welchen Bedingungen tritt das Verhalten auf?
Wenn die 'Motorparameter-Identifikation' nicht mit betriebswarmem Motor durchgeführt wird.
Betroffene Produkte: - Servo-Inverter i700
Kurzfristige Maßnahmen:
Parameter Motor Magnetisierungsstrom (0x2C02:3) manuell einstellen. Der Magnetisierungsstrom kann z.B. wie folgt ermittelt werden: - Den Motor mittels U/f-Kennliniensteuerung mit einer Drehzahl von ca. 80% der Bemessungsdrehzahl im Leerlauf betreiben und
- dabei den Motorstrom messen.
Bewertung/Empfehlungen: In der Praxis hat die hier beschriebene Problematik nur unter folgenden Bedingungen Auswirkungen:
Verwendung von Asynchronmotoren anderer Hersteller,
deren Motor-Parameter nicht im Motordaten-Katalog vorhanden sind und daher nicht geladen werden können,
und die Motor-Parameter per Inbetriebnahme-Funktion identifiziert werden müssen.