Behoben ab:
- Inverter Drives 8400 TopLine V14.00.00
Verhalten der neuen Version:
Lineare Geber, bei denen ein Positionssprung diese Verhalten auslösen konnte, sind ab oben genannter Firmwareversion direkt als Positionsgeber auswertbar (C422=6, 7, 8). Damit tritt das Verhalten nicht mehr auf.
Betrifft welche Produkte?
Inverter Drive 8400 TopLine bis zu der Firmware-Version 12.01.00.00
Wie sieht die Reaktion aus?
Eine sprunghafte Änderung des Positionswertes eines Lagegebers wird nicht direkt an LS_MutliEncoder.dnPosition_p ausgegeben. Am Winkeldifferenzausgang LS_MultiEncoder.nActSpeed_v wird je nach Werteänderung in der Position für eine bestimmte Dauer ein hoher Geschwindigkeitswert ausgegeben.
Wann tritt das Problem auf?
Zu beobachten ist dies Verhalten typischerweise bei linearen SSI-Gebern mit Laserabtastung bei einer Strahlunterbrechung.
Bei rotativen Lagegebern wird das Verhalten in der Regel nicht auftreten.
Hintergrund:
Die Ausgangssignale dnPosition_p und nActSpeed_v des LS_MultiEncoder werden über eine Differenzierung und anschließende Integration gebildet. Dieser Mechanismus bedingt das Verhalten.
Diagnosemöglichkeiten?
Aufzeichnen der Signale LS_MutliEncoder.dnPosition_p und LS_MultiEncoder.nActSpeed_v bei einem provozierten Positionssprung des Lagegebers.
Kurzfristige Maßnahmen/Empfehlungen?
Keine. Von den genannten Signalen darf bei Auftreten des Verhaltens nicht auf die tatsächliche Position und Bewegung des Maschinenteils geschlossen werden.
Bewertung:
Der Positionssprung am Lagegeber tritt in der Regel nur in einem Fehlerfall auf (Encoderfehler, Messstrahlunterbrechnung, ...). Typischerweise signalisieren SSI-Encoder solch einen Fehler mit einem Statusbit oder einem unplausiblen Positionswert (z.B. FFFFxh). Dieser Fehlerfall wird dann im Umrichter erkannt. Aufgrund des Verhaltens kann jedoch die Position direkt nach Aufheben des Fehlerstatus vom Encoder aus noch nicht wieder verwendet werden. Die erforderlicher Verzögerung zur Übernahme der Position für eine Referenzierung oder zur Lageregelung ist nicht fix und nicht vorhersehbar. Wird die Verzögerung nicht berücksichtig, dann wird eine falsche Istposition im Umrichter verwendet. Das Verhalten wird nur bei der Inbetriebnahme festgestellt, wenn der Fehlerfall am Lagegeber auftritt. Dies ist zufällig.
