Normkonforme Verwendung des AIS-Einganges

Frage:
Gibt es normative Randbedingungen, die bei der Projektierung des AIS-Einganges an SM301, SM302 oder Extended Safety beachtet werden müssen?

Antwort:
Der AIS-Eingang (Acknowledge In Start) wird verwendet, um den manuellen Wiederanlauf nach STO / SS1 bzw. SS2 / SOS über einen einkanaligen Hardware-Eingang zu quittieren.

Da solch eine (Wieder-) Anlaufquittierung sicherheitsrelevant ist, der Eingang aber nur einkanalig ausgeführt ist, werden von den Sicherheits-Baugruppen die steigende und die fallende Flanke ausgewertet. Zwischen den Flanken muss eine Zeitspanne von 0,3 s bis 10 s liegen.  Soll der AIS-Eingang über eine Standard-Komponente der Maschine (z. B. Digitalausgang vom Antriebsregler oder IO-System) angesteuert werden, muss kundenseitig sichergestellt werden, dass der (Wieder-) Anlauf nicht fälschlicherweise durch einen Fehler in der Standard-Komponente (z. B. Toggeln des Ausgangs)  unerwartet automatisch quittiert wird.

In der DIN EN 60204-1:2006 ist in Kapitel 9.2.5.4.2 explizit beschrieben, dass der Wiederanlauf nach einem Not-Halt nur manuell erfolgen darf.

URL zur Verlinkung dieses AKB-Artikels: https://www.lenze.com/de-de/go/akb/201204318/0/
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