Frage: Wie können exportierte «Engineer» Oszilloskopdaten von Variablen des Servo Drives 9400 in physikalische Einheiten umgerechnet werden?
Antwort:
Im Servo Drive 9400 werden verschiedene Signalarten verwendet. Die Signalart der Variablen aus der Applikation ist an der Endung des Variablennamens (_a; _n; _s; _p; _x) zu erkennen. Bei den Variablen aus der Motorregelung wird die Signalart der Bezeichnung vorausgestellt (Common; Current; Frequency; Phase; Position; Speed; Torque; Voltage).
Zur besseren Diagnose werden Variablenwerte in der Anzeige im Engineer Oszilloskop in physikalische Größen (%; rpm; rev; rpm/s) konvertiert.
Der Faktor für diese Konvertierung jedes Kanals kann angepasst werden. Dazu ist mit einem Mausklick auf die Einheit der Eingabedialog aufzurufen.
Nachfolgende Tabelle zeigt die Umrechnungsvorschriften auf, um die Rohdaten aus einem Export wieder umzurechnen.
Dies ist z. B. erforderlich, um Daten aus einem Export weiter zu bearbeiten (z. B. in Excel) oder um benutzerspezifische Skalierung vorzunehmen.
1. Anwendungsfall: Benutzerspezifische Skalierung von Oszilloskopkanälen:
Beispiele:
Bei einer abtriebsseitigen Umdrehung einer Mechanik wird ein Weg von 123 mm zurückgelegt (Vorschubkonstante C02524 = 123 mm).
Als aktuelle Geschwindigkeit wurde die Variable FDB_dnActualSpeed_s aufgezeichnet. Die Geschwindigkeit soll in [mm/s] statt in [rpm] aufgezeichnet werden.
Die Skalierungsgrenzen für den Dialog 'Scaling' berechnen sich dann wie folgt:
Upper limit = Lower limit = 480000 rpm x 123 mm/rev / 60 s = 984000
Diese Skalierung wurde ermittelt auf Grundlage der Formel in Zeile 6 aus dem Anhang.
Als Schleppfehler wurde die Variable FDB_dnFollowingError-p aufgezeichnet. Der Schleppfehler soll in [mm] statt in [rev] angezeigt werden.
Die Skalierungsgrenzen für den Dialog 'Scaling' berechnen sich dann wie folgt:
Upper limit = Lower limit = 32768 rev x 123 mm/rev = 4030464
Diese Skalierung wurde ermittelt auf Grundlage der Formel in Zeile 11 aus dem Anhang.
2. Anwendungsfall: Oszillokop Exporte weiter bearbeiten
Werden die Oscilloskopdaten exportiert und in einer *.txt Datei gespeichert, dann erkennt man wieder die Rohdaten ohne Konvertierung. Dieses interne Format ist in der Regel für eine weitere Bearbeitung nicht geeignet und muss konvertiert werden. Der Anhang zeigt die Umrechnungsvorschriften der einzelnen Signalarten in physikalische Größen.
