SD2-Trip Resolver-Überwachung, Hardware-mäßig auf Drahtbruch

Frage:
Wie ist die SD2-Resolver-Überwachung bei den Gerätereihen 9400, 9300 und ECS ausgeführt?

Antwort:

9300 und 9400:
Die SD2-Resolver-Überwachung ist bei den Reglern 9300 und 9400 eine Hardware-seitige Überwachung der drei Spuren (Sin, Cos, Ref).
Die drei Spuren werden jeweils auf Unterbrechung / Drahtbruch überwacht. Nicht überwacht wird auf Kurzschluss.
Die Ansprechzeit der Überwachung liegt im Bereich von 0,1s und reagiert somit nicht auf sehr kurzzeitige Signalunterbrechungen, sondern erfasst nur dauerhafte sicher.

Der über die Hardware-Schaltung 'programmierte' Widerstands-Schwellenwert, ab dem auf Drahtbruch erkannt wird, liegt in der Größenordnung von 100 kOhm.  Damit liegt diese Schwelle um mehr als Faktor 100 über den typischen Impedanzwerten von Resolvern. Ein fälschlicher Weise Auftreten einer Störung 'SD2-Trip', aufgrund von Streuungen der Impedanzwerte von Resolvern, wird daher als nahezu ausgeschlossen angesehen.

ECS-Servosystem:
Beim ECS-Servosystem erfolgt die SD2-Resolver-Überwachung auf Unterbrechung / Drahtbruch aller drei Spuren (Sin, Cos, Ref) über die Software.
Die Signalamplituden der Sin- und der Cos-Spur des Resolvers werden ausgewertet, wobei die beiden Signale im Normalfall in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen müssen. Bei Abweichungen wird ein SD2-Trip ausgelöst, aufgrund von sehr starker Störeinwirkung, aufgrund einer Unterbrechung der Signalleitungen oder aufgrund eines Defektes innerhalb des Resolvers.

Alle:
Falls ein SD2-Trip aufgetreten ist und nicht die standardmäßigen Lenze-Resolverleitungen verwendet werden, könnte auch eine Verpolung der Spuren eine wahrscheinliche Ursache sein.

URL zur Verlinkung dieses AKB-Artikels: https://www.lenze.com/de-de/go/akb/200704634/0/
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