Verbundbetrieb 230 V-Geräte / Zerstörungsgefahr

Frage:
Was ist beim Aufbau eines Zwischenkreisverbundes mit 230 V-Geräten zu beachten, wenn diese über die Strangspannung eines 400 V-TN-Netzes versorgt werden?

Antwort:
Werden an einem 400 V-TN-Netz (L1, L2, L3, N) 230 V-Geräte (L,N) angeschlossen, so werden diese mit der Strangspannung (230 V) versorgt. Meistens werden hier die Geräte auf die unterschiedlichen Phasen verteilt, um eine gleichmäßige Netzbelastung zu erzielen.
Wird nun ein Zwischenkreisverbund aufgebaut, dann dürfen bei dieser Anschlusskonstellation nur die Geräte am Zwischenkreis miteinander verbunden werden, die aus der gleichen Phase versorgt werden. Schaltet man Geräte mit Versorgung aus unterschiedlichen Phasen im Zwischenkreis zusammen, ergibt sich über die B2-Brücken der Eingangsgleichrichter der Geräte und die Zwischenkreiskopplung eine B6-Schaltung, die das 400 V-Netz gleichrichtet und so dass 560 VDC am Zwischenkreis der Geräte anliegen. Dies führt zwangsläufig zur Zerstörung der Geräte.

Bei der Einspeisung aus einem 230 V-Netz (1- oder 3-phasig) besteht diese Einschränkung nicht!

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