Encoderrückführung, Überprüfung der Funktion

Frage:

Wenn an einem drehzahlrückgeführten Antrieb Rundlaufschwierigkeiten oder Fehlermeldungen (z.B. Überstrom OC1) auftreten, fällt der Verdacht häufig auf das Rückführsystem. Sind die ermittelte Drehzahl und Drehrichtung korrekt? Wie kann die Auswertung der angeschlossenen Encoderrückführung ohne Hilfsmittel überprüft werden?

Antwort:

Bei den Geräten der Reihe 9300 Vector (inkl. Technologievariante Hoist) gibt es die Möglichkeit, den Antrieb ohne Rückführung (C00025 = 1) zu betreiben. Die Encoderrückführung (TTL und HTL) kann bei diesen Geräten am Leitfrequenzeingang X9 angeschlossen werden. Die vom Rückführsystem übermittelte Drehzahl kann auf diese Weise im Gerät angezeigt werden, ohne für die Motorregelung verwendet zu werden.

Vorgehensweise:
  • Betrieb ohne Rückführung einstellen (C0025 = 1).
  • TTL-Encoder an X8 abziehen und stattdessen an X9 anschließen. HTL-Encoder bleibt an X9 angeschlossen.
  • Überprüfen, ob der Funktionsblock DFIN in der Abarbeitungsliste eingetragen ist. In Lenze-Einstellung ist DFIN auf Platz 1 der Abarbeitungsliste eingetragen (C0465/1 = 200).
  • DFIN-Konstante (C0425) auf die Strichzahl des Encoders einstellen.
  • Motorwelle drehen: Entweder von Hand oder Sollwertvorgabe über Antriebsregler.
  • In Codestelle C0426 wird die vom Encoder ermittelte Drehzahl angezeigt.
  • Bei Verwendung von GDC kann der Diagnose-Modus des Funktionsblockeditors genutzt werden: Die vom Encoder ermittelte Drehzahl wird in DFIN-OUT angezeigt. Dafür ist es erforderlich, das Signal DFIN-OUT mit dem Eingang eines beliebigen nicht beschalteten Funktionsblocks (z.B. CONV3) zu verknüpfen.

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