Überwachung der Signalbegrenzung an DFIN (Klemme X9)

Betrifft welche Produkte?
Servo-Kurvenscheibe 9300 V7.1

Anwendung:
Kurvenantriebe oder Standard- Servoantriebe in Leitfrequenzkopplung über den Funktionsblock (FB) DFIN,
Elektrische Welle- Funktion über Leitfrequenzanbindung oder direkt an einem TTL-Geber.

Beschreibung:
Zur Absicherung der Signalauswertung von an Klemme X9 eingelesenen TTL-Signalen wurde eine Überwachungsfunktion implementiert. Mit der Auswertung der Störungsmeldung P19 kann das Erreichen der systembedingten Signalbegrenzung innerhalb des FB DFIN erkannt werden.  Die Störungsmeldung lässt sich in Codestelle C1292 als Fehler oder Warnung parametrieren, bzw. deaktivieren. Die Default-Einstellung steht auf Warnung.
Die Auswertung kann über Lecom anhand der Fehler-Nr. 169 erfolgen. Innerhalb der Applikation kann die Überwachungsfunktion über den FB Monit verknüpft werden.
Bei Ansprechen der Überwachung wird das Signal MONIT-P19 gesetzt und bei der Konfiguration als Warnung oder deaktivierter Funktion gleich wieder automatisch zurückgesetzt, wenn die Begrenzung nicht mehr stattfindet.
Die Signalbegrenzung tritt in Abhängigkeit von der eingegebenen Pulsfrequenz und der eingestellten DFIN-Konstante (C0425) auf.

Die Begrenzung erfolgt generell an der Pulsfrequenz von 500 kHz.
Zusätzlich ist die Begrenzung durch einen internen Normierungsfaktor gegeben, der sich aus der Einstellung in C0425 ergibt. Dazu folgendes Beispiel für eine Pulsfrequenz von 250 kHz und eine Geberkonstante von 256 inc/Umdr.

Begrenzung =  Pulsfrequenz  x 2^(6 – [C425])
 X > 32767  = 250 kHz = 1000 inc/ms x 2^(6 –0)
 X > 32767 =  64000 inc/ms

Anhand dieses Rechenbeispiels würde sich eine Begrenzung ergeben, weil der berechnete Wert X größer ist als 32767. Somit ist festzustellen, dass ein Leitfrequenzsignal mit 250 kHz und einer DFIN-Konstante von 256 Ink./Umdr. nicht anzuwenden ist. Die DFIN-Konstante muß auf 512 Ink./Umdr. geändert werden.

Die auftretende Begrenzung führt zu Impulsverlusten des Leitfrequenzsignals an DFIN-OUT in Bezug auf das außen am Gerät angelegte Eingangssignal. Infolgedessen ergibt sich eine Positionsdrift zwischen der Servoachse und dem vorgelagerten Encoder oder Antriebsregler.

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