Kontinuierliche Prozesse

Darunter versteht man physikalische Vorgänge, chemische Reaktionen oder technologische Abläufe, deren Zustandsgrößen zeitlich kontinuierlich veränderliche Größen darstellen.

Das heißt, Energie- und/oder Stoffströme werden dauernd oder über längere Zeiträume ununterbrochen zugeführt, verarbeitet, transportiert, gespeichert, verteilt und/oder genutzt und, speziell bei Produktionsprozessen, wird das Endprodukt kontinuierlich bereitgestellt.

Solche Prozesse sind charakteristisch für die Elektroenergieerzeugung, -Umwandlung und -Verteilung sowie für die Gewinnung, Verarbeitung und Verteilung von Fließ- und Schüttgütern beliebiger Konsistenz.

Typisch für Strecken, in denen kontinuierliche Prozesse ablaufen ist, dass die installierten technischen Einrichtungen durch eine im wesentlichen gleichbleibende Zuordnung technologisch fest miteinander verkettet sind und dass Anfahr- und Abfahrvorgänge sowie Prozessregimeänderungen nur relativ selten vorkommen.

Beispiele hierfür sind Wärmekraftwerke, Energieversorgungssysteme, Raffinerien, Stranggussanlagen und Kontistraßen in Walzwerken.

Wesentliche Aufgaben und Steuerungsziele bei der Führung kontinuierlicher Prozesse sind:
• das Herbeiführen und Aufrechterhalten optimaler, insbesondere stationärer Betriebsregime auf der Grundlage vereinbarter Zielkriterien
• die Überwachung und Protokollierung des Prozessablaufs
• die Bilanzierung des Prozessgeschehens über definierte Bilanzgebiete und Bilanzzeiträume zum Zwecke der Rechnungslegung

URL zur Verlinkung dieses AKB-Artikels: https://www.lenze.com/de-de/go/akb/200450657/0/
Kontaktformular