Digitales Nervensystem (1997 von Bill Gates, Microsoft gestartete Initiative, Informationen in Unternehmen effizienter zu managen)
Ausgangspunkt ist dabei der Grundgedanke, dass jedes Unternehmen, genau so wie der Mensch, über ein mehr oder weniger gut ausgeprägtes Nervensystem verfügt. Dieses Nervensystem befähigt das Unternehmen seine Umwelt zu erfassen, aufgrund von Erfahrungen Entscheidungen zu treffen, angemessen zu handeln, d. h. schnell auf Störungen, geschäftskritische Situationen oder veränderte Marktbedingungen zu reagieren, sich anzupassen, zu lernen und anderes mehr, kurz Informationen effizient zu managen und zu nutzen.
Heute sind bereits viele Teile des firmeneigenen Nervensystems digitalisiert. Je nach Ausstattungsgrad sind dabei einige Unternehmen deutlich besser in der Lage mit Daten umzugehen als andere, was sich als Wettbewerbsvorteil auswirkt. Voraussetzung für die Vervollkommung des digitalen Nervensystems ist der nahtlose vertikale Informationsfluss, der die relevanten Informationen der gesamten Wertschöpfungskette in produzierenden Unternehmen von der Auftragserfassung über die Produktion bis hin zur Lieferung der Produkte miteinander verbindet [
CVI]. Erforderlich dazu sind u. a. die vollständige Bereitstellung aller benötigten Informationen in digitaler Form, eine standardisierte, skalierbare und vernetzte PC-Architektur von den Embedded Systems z. B. über
PDAs und
IPCs über Desktop-Rechnern bis hin zum Server-Cluster mit einer unternehmensumspannenden Betriebssystem-Plattform, die umfassende Nutzung von Internet und Intranet als Informationsdrehscheibe sowie der gezielte Einsatz der E-Mail-Funktion als Bindeglied zwischen Menschen, Informationen und Prozessen.