Stromleitwerte an AIN1

Frage:
Wenn am Analogeingang AIN1 (X6/1, X6/2) ein Stromleitwert bis zu 20 mA vorgegeben und dazu die Jumperstellung an X3 entsprechend geändert wird, warum ergibt der intern am Funktionsblock AIN1 angezeigte Wert nur 50 % des anliegenden Sollwertes (z. B. bei 20 mA Eingangssignal einen internen Sollwert von 50 %)?

Antwort:
Die Umschaltung von Spannungs- auf Stromleitwert mit Hilfe der Jumperstellung an X3 schaltet eine Strombürde 242 Ω parallel zu den Klemmen X6/1 und X6/2.

Spannungsleitwert/Potentiometer:
  • Jumper X3 in der unteren Position (Werkseinstellung)

Stromleitwert:
  • Jumper X3 in der oberen Position

Die Auflösung für den Stromleitwert verringert sich prinzipbedingt von (11 Bit + Vorzeichen) auf (10 Bit + Vorzeichen). Die Signalaufbereitung im Funktionsblock AIN1 muss dementsprechend den Verlust der Auflösung durch Erhöhen der Verstärkung über Codestelle C0034/000 ausgleichen. Soll der analoge Eingang 1 einen Stromleitwert korrekt einlesen, können Sie mit der Codestelle C0034/000 den Stromstellbereich auswählen und damit automatisch die Verstärkungsanpassung durchführen:
  • Für -20 … +20 mA: C0034 = 2
  • Für 4 … 20 mA: C0034 = 1 (nur unipolar einsetzbar, bei Unterschreitung von 2 mA wird die Fehlermeldung Sd5 gesetzt)

Jumperstellung X3 und C0034/000 müssen deswegen immer auf den gleichen Bereich eingestellt werden, da sonst das analoge Eingangssignal vom Antriebsregler falsch interpretiert wird!

Eine Anpassung über den Funktionsblockeingang  AIN1-GAIN ist ebenfalls denkbar, dieser ist jedoch eher zur Signalformung durch den Anwender vorgesehen und sollte nicht für diesen Zweck genutzt werden.

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