Resolver: Funktionsprinzip

Frage:
Wie funktioniert ein Resolver prinzipiell?

Antwort:
Resolver arbeiten nach dem Induktionsprinzip. In die Wicklung des mit der Motorwelle fest verbundenen Rotors wird transformatorisch (daher bürstenlos) eine sinusförmige Wechselspannung übertragen. Diese induziert in den beiden um 90 ° versetzten Stator-Wicklungen die vom Rotorlagewinkel abhängigen Spannungen u1 und u2.
Aus den Amplituden-modulierten Spannungen u1 und u2 können durch eine nachgeschaltete Auswerteelektronik der Rotorlagewinkel und die Winkelgeschwindigkeit als Drehzahl-Istwertsignal ermittelt werden.
Der Resolver liefert somit eine absolute Winkelinformation über einen Drehwinkel von 360 ° / p  (p = Polpaarzahl des Resolvers).
Resolver sind somit Absolutwertgeber und als Rückführsystem für Synchronmotoren geeignet, so, wie auch SinCos-Absolutwertgeber mit Hiperface-Schnittstelle oder anderen Kommunikationsschnittstellen.

Abhängig vom Einspeisepunkt der Wechselspannung unterscheidet man folgende Resolver-Typen:

  1. Transmitter-Typ:
    Speisung des Rotors und Auswertung der Stator-Signale
    (vgl. Abbildung unten, z.B.: Servoumrichter ECS, 8400TL,  i750, i950)

  2. Receiver-Typ:
    Speisung der Stator-Wicklungen mit sin- und cosinusförmig Amplituden-modulierten Signalen und Auswertung des Signales vom Rotor
    (z.B.: Servoregler 9300, 9400, i700)
Die Impedanzen von Rotor- und Stator-Wicklungen können bei den beiden Typen erheblich unterschiedlich sein.

Suchbegriffe: Funktion, Prinzip, Arbeitsweise, Konzept

Spulensysteme eines Resolvers (schematisch):


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