Frage:
Der Antriebsregler meldet P03-Warnung oder P13-Trip, obwohl der Antrieb
nicht winkelgeregelt arbeitet.
Antwort:
In die Abarbeitungstabelle eingetragene Funktionsblöcke werden im Antriebsregler bearbeitet, auch wenn sie nicht weiter verschaltet sind oder nicht genutzt werden.
Ist der Funktionsblock
DFSET in die Abarbeitungstabelle eingetragen, aber ansonsten nicht genutzt, kann es zum Ansprechen der somit aktiven Schleppfehler- und Winkelfehler-Überwachung des DFSET kommen.
Der Antriebsregler meldet 'P03-Warnung' (Schleppfehlergrenze P03 überschritten, Werkseinstellung 5 Umdr.) oder P13-Trip (Winkelüberlauf), wenn der Antrieb nach dem Netzeinschalten bewegt wird und der Schleppfehler entsprechend anwächst.
Ursache:
Der Schleppfehler entspricht der Differenz zwischen Winkelsollwert und Winkelistwert. Der Winkelsollwert bleibt bei unbeschaltetem DFSET konstant auf Null. Der maßgebliche Winkelistwert des DFSET wird jedoch laufend über das Rückführsystem aktualisiert, wodurch schließlich die Schleppfehlergrenze überschritten werden kann oder ein Winkelüberlauf auftreten kann.
Schleppfehler auf 0 setzen:
Der Schleppfehler im DFSET wird bei Reglersperre (z.B.: Kl. 28 oder Trip) nicht automatisch zurückgesetzt, weil dies für verschiedene Anwendungen nicht sinnvoll ist. Über die Funktionsblock-Eingänge DFSET-SET und DFSET-RESET können Winkelsollwert und -istwert vom Anwender beeinflusst werden, wodurch sich auch der Schleppfehler rücksetzen lässt.
Trip-Reset:
Ein Rücksetzen der Störungsmeldungen P03-Warnung und P13-Trip ist nur möglich, wenn zuvor der Schleppfehler (DFSET-PSET) rückgesetzt worden ist.
Abhilfe:
- DFSET nicht in die Abarbeitungstabelle eintragen, wenn er nicht für die Anwendung benötigt wird.
- Alternativ DFSET-RESET und DFSET-SET mit Fixed1-Signal verknüpfen oder
- Überwachungen deaktivieren: C0589 = 3 (Off) für P03 und C0590 = 3 (Off) für P13