Dateninkonsistenz bei der Schleppfehlerauswertung

Betrifft welche Produkte?

ESP-SP-AC - Software Package Positioner V2.2

Wie sieht die Reaktion aus?

Die Differenz zwischen dem Lage-Istwert und dem Lage-Sollwert, also der Schleppfehler wird in einer schnellen Task (2 ms) am Ausgang des Profilgenerators zur Verfügung gestellt. Die Auswertung, also der Vergleich mit der Schleppfehler-Warngrenze und der Schleppfehlergrenze erfolgt in einer langsameren Task (5 ms). Der Lesezugriff aus der 5 ms-Task des 32 Bit Wertes konnte es durch einen erneuten Schreizugriff aus der 2 ms-Task unterbrochen werden (Dateninkonsistenz). Dadurch löst sporadisch die Überwachung aus, da mit den fehlerhaften Werten die Schleppfehlergrenze überschritten wurde.

Diagnosemöglichkeiten?

Der Mangel tritt nur bei bestimmten Task-Konstellationen auf und ist schwer nachvollziehbar.
Die Überwachung für die Schleppfehler-Warngrenze und/oder die Schleppfehlergrenze lösen sporadisch aus, obwohl der Antrieb über Reserven verfügt um auftretende Schleppfehler abzubauen.
Zur Kontrolle kann die Differenz aus Soll- und Istposition direkt am MCTRL gebildet und oszillografiert werden. Liegt die Differenz trotz Auslösen der Schleppfehlerüberwachung innerhalb der Grenzen, so lässt dies auf die beschriebene Dateninkonsistenz schließen.

Kurzfristige Maßnahmen/Empfehlungen?

Die Häufigkeit des Auftretens des Fehlers lässt sich reduzieren indem die Task-Konfiguration geändert wird. Höher priore Tasks als die Template Tasks und hohe Taskauslastungen sollten vermieden werden.

Bewertung:

Der Fehler tritt nicht generell auf, sondern nur in bestimmten Konstellationen in der Task-Konfiguration (nach bisherigen Erfahrungen erst einmal im Feld). Bei Auftreten erfolgt eine zulässige Aktion ('Trip-Set'). Eine Beschädigung von Produkt und Maschine ist nicht zu erwarten.

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