Parallelbetrieb Bremseinheit 9350, ungleichmäßiges Ansprechen der Bremstransistoren trotz Synchronisierung

Frage:

Warum lassen die gelben Kontrollleuchten (LED) beim Parallelbetrieb der Bremseinheit 935X über die Synchronisierschnittstelle durch ihre Helligkeit vermuten, dass die Bremsleistung nicht gleichmäßig aufgeteilt wird?

Antwort:

Über den Synchronisierausgang A1/A2 meldet die Bremseinheit EMZ935X (Bremschopper, Bremsmodul) , wenn der Schalttransistors bei Erreichen der gewählten Schaltschwelle durchgeschaltet ist. Wird eine Bremseinheit als 'Slave' (Schalter S3 = ON) konfiguriert, wird die konfigurierte Schaltschwelle (über S1 und S2) um einen Spannungsoffset angehoben. Ein Signal an E1/E2 führt dazu, dass dieser Offset wieder deaktiviert wird und die Bremseinheit die Ansteuerung des Schalttransistors abhängig von der Zwischenkreisspannung und der eingestellten Schaltschwelle ausführt.

Mit der Synchronisierschnittstelle wird die Bremsleistung über parallel geschaltete Bremseinheiten aufgeteilt. Aufgrund von Verzögerungszeiten in der Ansteuerung (ca. 10 µs je Bremseinheit) wird die Bremsleistung nicht exakt symmetrisch verteilt, da jede Bremseinheit zusätzlich zu den Signal der Synchronisierung überprüft, ob die Einschaltbedingung (Zwischenkreisspannung > Schaltschwelle) gültig ist.
Abhängig von der Bremsleistung und der Speicherkapazität des Spannungszwischenkreises nimmt an den nachgeschalteten Bremseinheiten die Dauer der Einschaltbedingung ab, so dass mit zunehmender Anzahl an den Bremseinheiten die Intensität der gelben LED, d.h. die Dauer des Bremsbetriebs abnimmt.

Da die LED´s einige Zeit benötigen, um ihre Leuchtstärke aufzubauen, entsteht zusätzlich zum oben beschriebenen Betriebsverhalten ein zeitlicher Versatz in der Anzeige des Rückspeisebetriebes.

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