Leitfrequenz, Normierung, Umrechnung rpm in reglerinterne Werte

Frage:
Wie errechnet sich der reglerinterne Wert eines Winkeldifferenzsignales, welches in rpm angezeigt wird, z.B. beim Leitfrequenzeingang DFIN?

Antwort:
Beim Antriebsregler 9300 und beim ECS Servosystem werden Winkeldifferenzsignale (Leitfrequenz, Variablen mit Endung '_v') über Anzeigecodestellen oder die Diagnosefunktion im GDC-Funktionsblockeditor in der anwenderfreundlichen Einheit 'rpm' angezeigt (z.B. Anzeigecodestelle C0539 für den Eingangswert des DFSET-IN).
Die Berechnungen in den Funktionsblöcken erfolgen nicht in rpm, sondern in der festen Normierung für Winkeldifferenzsignale in (inc/rev). Die Eingabewerte in 'rpm' werden also reglerintern umnormiert. Die umgekehrte Rechnung  erfolgt für die Anzeige der Winkeldifferenzsignale in 'rpm'.
Reglerintern beziehen sich Winkeldifferenzsignale immer auf die Normierung 65536 inc/rev (Inkremente pro Geberumdrehung). Aus dieser Information lässt sich bei bekannter Drehzahl des Gebers / Motors  der interne Wert des Winkeldifferenzsignales berechnen.

Berechnung:
  • (Drehzahl in rpm) x (65.536 inc/rev) / (60.000 ms/min) = (interner Wert in inc/ms) oder gekürzt
  • (Drehzahl in rpm) x 16384 / 15000 = (interner Wert in inc/ms)

Beispiel:
Drehzahl des Gebers = 4000 rpm
Der interne Wert ergibt sich zu: 4000 x 16384 / 15.000 = 4369 inc/ms

Tipp:
Unter C0425 wird für den Leitfrequenzeingang DFIN die DFIN-Konstante (Geber-Strichzahl) eingegeben. Unabhängig von dieser Eingabe liefert der DFIN am Ausgang immer Werte in der Normierung 65536 inc/rev!

In dem nachfolgenden Diagramm sind die Faktoren zur Umnormierung von Winkeldifferenzsignalen und Analogwerten zwischen internen Formaten und Anzeigeformaten übersichtlich dargestellt.

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