Touch-Probe Restweg, Verfahr-Richtung

Frage:
Wie wird der TP-Restweg nach Auftreten des Touch-Probe-Signals abgearbeitet und was passiert bei Eingabe von negativen Werten für den TP-Restweg?

Antwort:
Der TP-Restweg wird immer betragsmäßig bei der Berechnung des neuen Lage-Zieles berücksichtigt. D.h., negative Werte werden als positiv gewertet.
Die tatsächliche Abarbeitungsrichtung des TP-Restweges richtet sich nach der Verfahrrichtung beim Auftreten des Touch-Probes (TP). Wird also der TP in positive Richtung angefahren, dann wird auch der TP-Restweg in positive Richtung abgefahren. Bei negativer Richtung entsprechend umgekehrt:

Verfahrrichtung positiv:
(Neues Lage-Ziel)  =  (TP-Lage)  +  | TP-Restweg |

Verfahrrichtung nagativ:
(Neues Lage-Ziel)  =  (TP-Lage)  -  | TP-Restweg |

Die Beschreibung zum TP-Restweg im alten Systemhandbuch des Positionierreglers 9300EP war nicht zutreffend. Im neuen Systemhandbuch wurde die Beschreibung bereits dahingehend geändert.

Für Anwendungsfälle in denen der TP-Restweg in entgegengesetzte Richtung ausgeführt werden soll, kann folgende Lösung vorgeschlagen werden:
TP-Positionierung mit Überschleifen und Restweg = 0 und anschließend relative Positionierung zurück.

PS1:
- TP-Positionierung
- Endgeschwindigkeit gleich Verfahrgeschwindigkeit
- keine Wartezeit
- Sprung nach PS2

PS2:
- Relative Positionierung in gewünschte Richtung
- Wartezeit möglich

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