Gruppenantrieb, Eingabe der Motordaten in Vektorregelung und U/f-Kennliniensteuerung

Die bei einem Gruppenantrieb am FU-Ausgang parallel angeschlossenen Motoren werden vom Antriebsregler als ein Summenmotor erfasst. Beim Auslegen und Parametrieren eines Gruppenantriebes muss zwischen U/f-Kennliniensteuerung (C0006 = 5) und Vektorregelung (C0006 = 1) unterschieden werden.

Gruppenantrieb in Vektorregelung:
Es können nur identische Motoren verwendet werden, welche kraftschlüssig miteinander gekoppelt sind!

Motordaten eingeben:

1. Bemessungsleistung C0081 = Summe der einzelnen Motorbemessungsleistungen
2. Bemessungsstrom C0088 = Summe der einzelnen Motorbemessungsströme
3. Maximalstrom C0022/C0023 =  max. 1,5 ... 2-facher Wert von C0088
4. Die restlichen Motordaten (U, f, cos phi) werden wie bei einem Einzelantrieb direkt vom Typenschild übernommen.
Abschließend die Motorparameteridentifikation (C0148 = 1) durchführen.

Gruppenantrieb in U/f-Kennliniensteuerung:
Es können sowohl identische als auch unterschiedliche Motoren verwendet werden. Es ist keine kraftschlüssige Kopplung notwendig. Die Motoren müssen allerdings über einen identischen Eckpunkt (Bemessungsspannung, Eckfrequenz) verfügen. Diese Werte werden eingetragen wie bei einem Einzelantrieb.

Die Parametrierung von Nennleistung C0081, Nennstrom C0088 und Maximalstrom C0022/C0023 erfolgt wie bei Vektorregelung.

Eine schlüssige Eingabe der restlichen Motordaten ist bei U/f-Kennliniensteuerung nicht zwingend erforderlich. Deshalb können auch unterschiedliche Motoren parallelgeschaltet werden.

Die Motorparameteridentifikation ist nicht notwendig, bei unterschiedlichen Motoren auch nicht sinnvoll.

Allgemein:
Damit beim Ausfall eines Motors die anderen Motoren des Gruppenantriebs aufgrund von Überstrom nicht thermisch überlastet werden, ist der Einsatz von Motortemperatursensoren empfehlenswert.

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