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9300 vector 0,37…90 kW SW V7.1
Anwendungen
Aufschalten des Antriebsreglers auf eine trudelnde Maschine, z. B. bei einem Lüfter.
Funktionsbeschreibung
Nachdem die aktuelle Drehzahl der Maschine mithilfe der Fangschaltung ermittelt worden ist, wird der Antriebsregler auf die angeschlossene Maschine aufsynchronisiert. In der Synchronisierungsphase wird die Ausgangsspannung an einer Rampe auf die frequenzabhängige Ausgangsspannung erhöht und währenddessen ist der Hochlaufgeber im Funktionsblock NSET angehalten. Dieser Vorgang kann einige 10 ms dauern. Sofern in der Synchronisierungsphase ein Stromüberschwingen beobachtet wird, kann es sinnvoll sein, die Zeit, in der der Hochlaufgeber angehalten ist, über Codestelle C0133 weiter zu verlängern. Die Lenze-Einstellung von Codestelle C0133 beträgt 100 ms. Der Parameter kann in Schritten von 1 ms im Bereich von 0 ms bis 9999 ms eingestellt werden.
Die angefügten Abbildungen zeigen den Einfluss von C0133:
In Oszillogramm a ist eine Mindestwartezeit zwischen Start der Spannungsrampe und Freigabe des Hochlaufgebers von C0133 = 100 ms vorgegeben. Die tatsächliche Wartezeit beträgt hier ca. 380ms bedingt durch den Anstieg der Spannungsrampe und den Abschluss der Synchronisierungsphase.
Oszillogramm b kann entnommen werden, dass die Wartezeit exakt auf die in C0133 = 1000 ms eingestellte Mindestwartezeit verlängert wird.
In beiden Fällen verläuft die Phase der Synchronisation ohne übermäßiges Stromschwingen ab. Aus diesem Grund kann in diesem Fall C0133 in Lenze-Einstellung (100 ms) belassen werden. Bei dem Stromanstieg während der Rampe des Hochlaufgebers handelt es sich um angemessenen Beschleunigungsstrom.
Erläuterung der Phasen der Fangschaltung (siehe Kennzeichnung der Phasen in Abb. 1, Osz a):
1. Regler ist gesperrt über Klemme 28
2. Regler ist freigegeben über Klemme 28, aber Mindestzeit der Reglersperre in C0132 (hier 496ms) ist noch nicht abgelaufen.
3. Start der Fangschaltung und Einprägung des Suchstroms. Da die Maschine zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausreichend entregt ist, tritt zunächst eine Stromspitze auf und die Einprägung des Suchstroms wird erneut gestartet. Die Suchfrequenz wird in MCTRL-FACT angezeigt.
4. Durch Ermitteln eines Stromminimums erkennt der Regler, dass die Suchfrequenz mit der aktuellen Drehzahl der Maschine übereinstimmt. In der anschließenden Synchronisierungsphase wird die Ausgangsspannung MCTRL-VACT an einer Rampe erhöht.
5. Nachdem die Synchronisierungsphase abgeschlossen ist und die Wartezeit in C0133 abgelaufen ist, wird der Hochlaufgeber erneut freigegeben und der Motor auf die Solldrehzahl beschleunigt. Die Fangschaltung ist erfolgreich abgeschlossen.
Abb. 1: Signalverlauf bei Durchführung einer Fangschaltung in Abhängigkeit von C0133
CH1 (pink): Motorstrom MCTRL-IACT (10 % / div)
CH2 (rot): Drehfeldfrequenz MCTRL-FACT (2 % / div)
CH3 (blau): Ausgangsspannung MCTRL-VACT (20 % / div)
CH4 (türkis): Solldrehzahl MCTRL-NSET2 (20 % / div)
Informationen aus
Service Mitteilung Nr. 38/2005 Kapitel 2.1.5.
