Bitposition im PDO-Telegramm ist abhängig vom ausgewählten Antriebsgerät

Betrifft welche Produkte?
ESP-HMI1-P (HMI Designer V1.1 und höher)

Wie sieht die Reaktion aus?
Über Variablen kann auf Prozessdatentelegramme schreibend bzw. lesend zugegriffen werden. Abhängig vom Datentyp der Variablen (Word, DWord) kann auf 2 bzw. 4 Byte des Telegramms zugegriffen werden. Die Position innerhalb des Telegramms wird über einen Offset festgelegt.

Die Daten des Prozessdatentelegramms befinden sich Byte-weise gespiegelt in der Variablen der Bedieneinheit. D.h. das höchstpriorste Byte der Variablen befindet sich in dem Byte des PDO-Telegramms, dessen Position über den Offset festgelegt wurde.

Beispiel:
Wenn über eine Bedieneinheit das Bit 0 im Wort 1 des Prozessdatentelegramms gesetzt wurde, sollte von der Bedieneinheit folgendes Telegramm übertragen werden:
01 00 00 00 00 00 00 00 (hex)

Aufgrund dieser Funktionseinschränkung wird von der Bedieneinheit aber folgendes Telegramm gesendet:
00 01 00 00 00 00 00 00 (hex)

Anstelle von Bit 0 wird durch die Bedieneinheit im Prozessdatentelegramm das Bit 8 (Bit 0 im hochprioren Byte) gesetzt.

Wann tritt das Problem auf?
Die oben beschriebene Reaktion tritt auf, wenn im Projekt-Verwalter des HMI Designers das Antriebsgerät DEVICE_CAN_MASTER an den CAN port angeschlossen wurde.

Das Antriebsgerät DEVICE_CAN_SLAVE ist von dieser Funktionseinschränkung nicht betroffen.

Diagnosemöglichkeiten?
keine

Kurzfristige Maßnahmen/Empfehlungen?
Nutzen Sie das Antriebsgerät DEVICE_CAN_SLAVE, sofern Sie mit der Bedieneinheit auf Prozessdatentelegramme zugreifen wollen.
Der einzige Unterschied zwischen DEVICE_CAN_SLAVE und DEVICE_CAN_MASTER liegt darin, dass bei der Verwendung des DEVICE_CAN_SLAVE die Bedieneinheit nach dem Einschalten ein Netzwerkmanagement-Telegramm (NMT) sendet und damit die angeschlossenen Teilnehmer in den CAN-Status Operational setzt.

Bewertung:
Typischerweise erfolgt der Datenaustausch zwischen Bedieneinheit und angeschlossenem Gerät über Parameterkanäle. Diese Funktionseinschränkung betrifft nur die Prozessdatenkommunikation. Mit der oben beschriebenen Empfehlung kann diese Funktionseinschränkung umgangen werden. Spätestens bei der Inbetriebnahme wird diese Funktionseinschränkung erkannt.

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