Anwendung:
Diese Funktionsblöcke (FB) dienen in der Servo-Kurvenscheibe 9300 vor allem zur Konfiguration von Applikationen mit einem Leitfrequenzverbund ('Elektrische Welle'). Durch den Einsatz von internen Nachlauf-Speichern treten über die Drehzahlverarbeitung keine Inkrementverluste auf. Arithmetische Verknüpfungen von Leitfrequenzsignalen werden Restwertbehandelt ausgeführt.
Beschreibung:
Mit der Überarbeitung zur Version V3.4 erhalten diese FB die folgenden Signalausgänge und Konfigurationscodestellen:
PT1-2
- -DIFF: Signalausgang (inc) zur Auswertung / Verknüpfung des Inhaltes im internen Nachlaufspeicher
- -LIM: Signalausgang (bin) zur Auswertung einer Statusmeldung, True = die ausgegebene Drehzahl liegt an der Begr. von +- 29999 rpm.
- -MEM: Signalausgang (bin) zur Auswertung einer Statusmeldung, True = im internen Nachlaufspeicher liegt eine Positionsdifferenz vor.
- -RESET: Signaleingang (bin) True = Löschen des internen Nachlaufspeichers, True = Setzen von PT1-2-DFOUT = 0 rpm
In Codestelle C0646/1 lässt sich eine 'Ausgleichsgeschwindigkeit' für die Dämpfung zwischen Ausgang und Eingang des FB im Bereich von 0...16000 rpm einstellen. Bei der Einstellung 0 rpm findet kein Positionsausgleich statt, die Positionsdifferenz verbleibt im Nachlaufspeicher.
CONVPHPHD2
- -LIM: Signalausgang (bin) zur Auswertung einer Statusmeldung, True = die ausgegebene Drehzahl liegt an der Begrenzung von ± 29999 rpm.
LIMPHD1
- -DiFF: Signalausgang (inc) zur Auswertung / Verknüpfung des Inhaltes im internen Nachlaufspeicher
- -LIM: Signalausgang (bin) zur Auswertung einer Statusmeldung, True = die ausgegebene Drehzahl liegt an der Begr. von LIMPHD1 ± 29999 rpm.
In Codestelle C1085 wurde ein neuer Modus hinzugefügt. Mit der Parametrierung der Codestelle lässt sich einstellen, ob der interne Speicher des FB bei Betätigen der Funktion LIMPHD1-NO-LIM gelöscht oder ausgegeben werden soll.
ADDPHD1
- -LIM: Signalausgang (bin) zur Auswertung einer Statusmeldung, True = die ausgegebene Drehzahl liegt an der Begrenzung von ± 29999 rpm.
Mit den beschriebenen zusätzlichen Statusmeldungen und Verknüpfungsmöglichkeiten zu den internen Speichern der Funktionsblöcke soll die Steuerung der Funktionen erleichtert werden. Möglich wird z.B. eine Abfrage, ob Phasendifferenzen in den FB vorhanden sind und wie groß diese sind bzw. wie viel Zeit eine Initialisierung oder Referenzierung bis zum Ausgleich in Anspruch nimmt.
Achtung:
Die internen Speicher können eine Positionsdifferenz bis zu 2147483647 (2^31-1) Inkrementen aufnehmen, nach Überschreiten dieser Differenz kommt es zum Verlust der definierten Lage (Positionsüberlauf). In diesem Fall sind die FB über den Eingang -RESET zurück zu setzen (nicht ADDPHD).