Anlassverfahren für Drehstrom-Kurzschlussläufermotoren.
Das Stern-Dreieck-Anlassverfahren wird bei Motoren kleinerer und mittlerer Leistung angewendet, wenn die direkte Einschaltung infolge des hohen Anlaufstroms nicht möglich ist; in der Regel ab einer Nennleistung von 5 kW.
Dabei wird die Ständerwicklung, die isolationsmäßig für die verkettete Spannung ausgelegt sein muss, zunächst in Sternschaltung an das Netz gelegt. Damit erhält jeder Strang den 1/√3 fachen Wert seiner Nennspannung. Anzugsstrom und Anzugsmoment verringern sich dadurch auf ein Drittel der normalen Größe.
Die Dreieckverbindung darf erst hergestellt werden, nachdem die Maschine hochgelaufen ist. Die angestrebte Wirkung (Verringerung des Anzugsstroms) geht sonst verloren. Das in Sternschaltung erzeugte Drehmoment muss deshalb ausreichen, die angetriebene Maschine etwa bis zur Nenndrehzahl zu beschleunigen. Für das Anlassen mittels Stern-Dreieck-Umschaltung sind daher Motoren mit Doppelkäfigläufer besonders geeignet.
Die Umschaltung kann manuell oder automatisch erfolgen.