Encoder-Drahtbruch-Überwachung: Grenzwerte

Frage:
Welche Grenzwerte liegen der Encoder-Drahtbruch-Überwachung zugrunde?

Antwort:
Für die Überwachung muss in die Gebertypen 'Sin-Cos-Geber' und 'TTL-Geber' unterschieden werden.
Die Reaktion auf einen Encoder-Drahtbruch wird für beide Typen in der Codestelle C00580 eingestellt.

SinCos-Geber:
Bei diesen Gebern wird der sogenannte Kreisring (sin² + cos² = 1) überwacht. Dieser ist nur über das Engineer-Oszilloskop mit der Variable Common.dnLinearTechnologyEncoderRadius (Variable aus der Motorregelung) auswertbar.
Das Roh-Signal muss noch bewertet werden, d. h. ein Wert von 2^31 entspricht dabei 7,78516433 V². Die untere Fehlerschwelle liegt bei 0,0798 V² und die obere bei 0,42575 V².
Die Signale der einzelnen Spuren werden nicht separat auf ihre Amplitude überwacht. Allerdings ergibt sich aus der Rückrechnung des Kreisrings, dass der Signalpegel zwischen 0,57 V und 1,30 Vss liegen muss. Die Signale der Signalspuren können mit einem Hardware-Oszilloskop gemessen werden und sind auch im Engineer-Oszilloskop verfügbar.

TTL-Encoder:
Die Signale werden zum einen auf den Mittelwert verglichen. Der Mittelwert muss zwischen 1,3 V und 3,4 V liegen. Bei einer Encoderspannung von 5 V beträgt der Mittelwert ca. 2,5 V.
Zum Zweiten wird die Signalamplitude überwacht. Diese muss bei High-Pegel zwischen 3,0 V und 6,0 V liegen.

Hinweis:
Die Messung der Signalpegel erfolgt beim SinCos-Geber differentiell zwischen den Klemmen 3 und 11 (Sin und RefSin) bzw. 1 und 9 (Cos und RefCos).
Bei den TTL-Gebern erfolgt die Messung bezogen auf den Ground der Versorgung zwischen den Klemmen 1, 3, 9, 11 und 4 (A, B, /A, /B und GND).

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