PI-Trip nach Parametertransfer per Bedieneinheit, Codestelle C0540 Wertebereich

Frage:
Wodurch kann das Auftreten der Störungsmeldung 'PI-Trip', nach dem Parametertransfer per Bedieneinheit von einem älteren Gerät auf ein Gerät mit neuerem Firmwarestand, verursacht werden?

Antwort:
Die Störungsmeldung 'PI-Trip' tritt auf, wenn Codestellen mit einem Wert außerhalb ihres Darstellbereiches initialisiert werden.
Dies kann nur beim Übertragen per Bedieneinheit (Parameter-Transfer) passieren, weil dabei die Daten komplett als Block in den Speicher kopiert werden und nicht - wie mit GDC - die Bereichsabfragen in den Codestellen-Routinen durchlaufen werden.

Beim 9300 vector kann in folgender Konstellation der Wertebereich der Codestelle C0540 überschritten werden:
  • Parameter werden mittels Parameter-Transfer per Bedieneinheit übertragen  UND
  • Parameter ausgelesen aus Gerät 9300EV mit Firmwarestand <= V2.1 bei dem C0540 = 2 (Resolver + 0-Impuls) eingestellt ist  UND
  • Transfer in Gerät 9300EV mit neuerem Firmwarestand  >= V2.2

Hintergrund:
Die Auswahl C0540=2 (Resolver + 0-Impuls) war bei älteren Versionen noch möglich, obwohl diese Auswahl bei 9300 Vector, wegen dem fehlenden Resolver-Interface, nicht sinnvoll ist.
Bei neueren Versionen wurde dieser Mangel behoben, so dass diese Auswahl C0540 = 2 nunmehr außerhalb des Darstellbereiches der Codestelle liegt.

Hinweis:
Beim Beschreiben von Codestellen per serieller Schnittstelle, z. B. mittels GDC, per Feldbus-Parameterkanal oder Einzelparametrierung über Keypad ist eine Bereichsüberschreitung nicht möglich, da in diesen Fällen die Annahme von Werten abgewiesen werden würde.

Abhilfe:
Vor dem Parameter-Transfer per Bedieneinheit Codestelle C0540 mit einem Wert innerhalb des gültigen Wertebereiches beschreiben.

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