Vectorregelung bei 8200vector/motec, Inbetriebnahmeschritte

Frage:

Welche Motordaten müssen für die Betriebsart Vectorregelung eingegeben werden?

Antwort:

Bevor der Umrichter in der Betriebsart Vectorregelung betrieben werden kann, ist ein Motoridentifikationslauf notwendig. Dazu müssen anhand des Motortypenschildes die Motordaten im Umrichter hinterlegt werden.
Codestelle, Bezeichnung, Bemerkung:
  • C0087 Motor-Bemessungsdrehzahl, Eingabe anhand des Motortypenschildes (unabhängig von Motorschaltungsart)
  • C0088 Motor-Bemessungsstrom, Eingabe anhand des Motortypenschildes   Wichtig: Es ist der für die jeweilige Motorschaltungsart (Dreieck/Stern) gehörende Wert einzutragen!
  • C0089 Motor-Bemessungsfrequenz, Eingabe anhand des Motortypenschildes (unabhängig von Motorschaltungsart)
  • C0090 Motor-Bemessungspannung, Eingabe anhand des Motortypenschildes   Wichtig: Es ist der für die jeweilige Motorschaltungsart (Dreieck/Stern) gehörende Wert einzutragen!
  • C0091 Motor cos phi, Eingabe anhand des Motortypenschildes (unabhängig von Motorschaltungsart)
  • C0148 Motoridentifikation, Regler sperren und C0148 auf 1 setzen. Identifikationslauf wird nach RFR gestartet. Nach Beendigung des Identifikationslaufes setzt der Umrichter Impulssperre. Tabelle 1: einzustellende Codestellen für die Motoridentifikation

Während der Motoridentifikation berechnet der Umrichter die angegebenen Parameter:
  • C0015 U/f-Nennfrequenz, wird vom Umrichter während der Identifikation aus den Typenschilddaten berechnet
  • C0021 Schlupfkompensation, wird vom Umrichter während der Identifikation aus den Typenschilddaten berechnet
  • C0092 Motor-Ständerinduktivität, wird vom Umrichter während der Identifikation aus den Typenschilddaten berechnet

Während der Motoridentifikation mißt der Umrichter die angegebenen Parameter:
  • C0084 Motor-Ständerwiderstand, der Gesamtwiderstand von Motorleitung und Motor wird ausgemessen
  • Wechselrichterfehlerkompensation, stromabhängiger Fehler zwischen Soll- und Ist-Ausgangsspannung wird gemessen und als Kompensationsfaktor intern hinterlegt

Während der Motoridentifikation wird der Motorwiderstand gemessen und die Induktivität berechnet. Die ermittelten Werte werden in die zugehörigen Codestellen eingetragen. Zusätzlich wird die Eckfrequenz (C0015) und der Schlupf (C0021) berechnet und in die Codestellen eingetragen.

Vorteil: Es ist nicht mehr notwendig, eine manuelle Einstellung der Eckfrequenz oder des Schlupfes vorzunehmen.

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